Trauerkultur heute
Was bedeutet uns der Abschied?
Die Bestattungskultur hat sich in den letzten Jahren verändert, weil die Familienstrukturen nicht mehr dieselben sind. Kinder ziehen häufig an andere Orte, das hat Einfluss auf die Grabarten und die Grabpflege. Die Tendenz geht zu pflegefreien Grabstätten, Erdbestattungen werden seltener. Dafür entstehen neue Möglichkeiten, konfessionsfreie Trauerfeiern nehmen zu. Angehörige können den Ablauf ihrer Trauerfeier aktiv mitgestalten – das betrachte ich als positive Tendenz.
Selbstbestimmtes Handeln
Das gesetzliche Sterbegeld ist 2004 weggefallen, sodass die Finanzierung der Bestattung für viele Familien schwieriger geworden ist. Seitdem schließen immer mehr Menschen einen Bestattungsvorsorgevertrag ab. Damit wird aber nicht nur das Finanzielle geregelt, sondern dem Wunsch nach einer selbstbestimmten Bestattung entsprochen – jedes Detail von der Urnen- oder Sargwahl bis zur Grabpflege lässt sich verbindlich zu Lebzeiten regeln. Die Angehörigen werden so von vielen Entscheidungen entbunden, die sie sonst in kurzer Zeit treffen müssten.